Die Über­nahme einer bestehenden Steu­er­kanzlei klingt verlo­ckend: Ein einge­spieltes Team, ein bestehender Mandan­ten­stamm und funk­tio­nie­rende Abläufe verspre­chen einen schnellen Start. Doch wer die Risiken unter­schätzt, stol­pert leicht über Fall­stricke – vor allem dann, wenn Digi­ta­li­sie­rung nur halb­herzig ange­gangen wird. Dieser Beitrag zeigt die häufigsten Fehler – und wie man sie clever vermeidet.

1. Fehlende Zielklarheit

Viele, die eine Kanzlei über­nehmen, starten ohne eine klare Vorstel­lung davon, wie die Kanzlei künftig aufge­stellt sein soll – fach­lich, perso­nell oder tech­no­lo­gisch. Wer keine Vision entwi­ckelt, über­nimmt nicht nur Prozesse, sondern auch Probleme.

Tipp: Vor der Über­nahme eine klare Stra­tegie entwi­ckeln – inklu­sive lang­fris­tiger Digital- und Wachstumsziele.

2. Unter­schät­zung des Digitalisierungsaufwands

„Die IT machen wir später“ ist ein teurer Fehler. Alte Server, fehlende Cloud-Anbin­dung und veral­tete Soft­ware blockieren Effi­zienz und Entwicklung.

Tipp: Digi­ta­li­sie­rung früh­zeitig mitdenken – schon bei der Bewer­tung der Kanzlei.

3. Kein Wandel im Teammanagement

Das Team wird oft „mitüber­nommen“ – ohne Change-Manage­ment. Das kann zu Wider­ständen führen, beson­ders wenn neue Tools oder Abläufe einge­führt werden.

Tipp: Mitar­bei­tende aktiv einbinden, Schu­lungen anbieten und trans­pa­rent kommunizieren.

4. Mangel­hafte Kommu­ni­ka­tion mit Mandanten

Mandanten erfahren oft zu spät oder zu wenig über Verän­de­rungen – das führt zu Unsicherheit.

Tipp: Über­nahme aktiv kommu­ni­zieren und klar aufzeigen, welche Vorteile sich durch Digi­ta­li­sie­rung ergeben.

5. Fehlende Inte­gra­tion von Prozessen

Alte und neue Prozesse neben­ein­ander laufen zu lassen, verur­sacht Inef­fi­zienz und Verwirrung.

Tipp: Ein durch­gän­giges Kanz­lei­mo­dell schaffen – mit einheit­li­chen Tools und klaren Verantwortlichkeiten.

6. Über­nom­mene Soft­ware unge­prüft weiterverwenden

Viele über­nehmen einfach die bestehende IT-Infra­struktur – ohne zu prüfen, ob sie zur zukünf­tigen Stra­tegie passt.

Tipp: System­land­schaft kritisch analy­sieren und gezielt modernisieren.

7. Keine Marketing-Neupositionierung

Die Kanzlei bleibt außen wie innen „alt“. Ohne klare Posi­tio­nie­rung gehen Chancen bei digi­talen Mandanten verloren.

Tipp: Webseite, Marken­auf­tritt und Leis­tungs­an­gebot gezielt auf digi­tale Zusam­men­ar­beit ausrichten.

8. Fehlende Investitionsplanung

Digi­ta­li­sie­rung, Umstruk­tu­rie­rung und Weiter­bil­dung kosten Geld – wer das nicht einplant, kommt ins Stocken.

Tipp: Einen realis­ti­schen Inves­ti­ti­ons­plan aufstellen – inklu­sive externer Unterstützung.

9. Zu spätes Netzwerken

Wer erst nach der Über­nahme nach IT-Part­nern, Soft­ware­lö­sungen oder Unter­stüt­zern sucht, verliert wert­volle Zeit.

Tipp: Bereits im Vorfeld stra­te­gi­sche Soft­ware-Partner aufbauen und eine Demo buchen.

10. Perfek­tio­nismus vor Pragmatismus

Wer auf die „perfekte“ Lösung wartet, verliert Zeit. Digi­ta­li­sie­rung ist ein Prozess – kein Projekt mit Endpunkt.

Tipp: Mit einem klaren ersten Schritt beginnen und sukzes­sive weiter­ent­wi­ckeln – statt ewig zu planen.

Fazit

Die Über­nahme einer Steu­er­kanzlei ist ein komplexer, aber lohnender Schritt. Wer typi­sche Fehler kennt und früh­zeitig gegen­steuert, kann nicht nur reibungslos starten, sondern mit digi­talen Mitteln echte Mehr­werte schaffen.

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Hinweis

Die in diesem Artikel bereit­ge­stellten Infor­ma­tionen dienen ausschließ­lich zu infor­ma­tiven Zwecken. Sie stellen keine recht­liche Bera­tung dar und sollten nicht als solche verstanden werden. Für recht­liche Ange­le­gen­heiten und Entschei­dungen wird empfohlen, eine quali­fi­zierte Rechts­be­ra­tung zu konsultieren.